Was wir sonst noch machen
Übergeordnete Fakten und Aktivitäten der KinderSchutzGruppe und einiger ihrer Mitglieder im Kinderschutz
Die Bonner KinderSchutzGruppe hat den Kinderschutz in der Medizin mit mehreren ihrer Aktivitäten vorangetrieben. Von Beginn an waren Mitglieder der Bonner KinderSchutzGruppe national engagiert. Prof. Lentze, Dr. Noeker und Dr. Franke waren Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin im Jahre 2008. PD Dr. Noeker war von 2009-2013 im Vorstand, Dr. Franke ist Schatzmeister und Geschäftsführender Vorstand der Fachgesellschaft seit ihrer Gründung.
Seit 2009 befindet sich die Geschäftstelle der AG KiM in den Räumlichkeiten der Bonner Kinderklinik.
Dr. Franke wurde 2010 zum Leiter des neu gegründeten Arbeitskreises Kooperative Studien der AG KiM gewählt. Die Studienzentrale der ersten nationalen Studie des Arbeitskreises war in Bonn. Die Studie wurde international erfolgreich publiziert und führte zur Promotion der Co-Autorin (s. Aktuelles).
Im Jahre 2012 wurde Dr. Franke zum Leitlinienbeauftragten der AG KiM berufen. Im Jahr 2013 gelang es, die herausgebenden Fachgesellschaften der (abgelaufenen) AWMF-Leitlinien zum Thema für die Neugestaltung einer einzigen Kinderschutz-Leitlinie zu gewinnen. Seit Dezember 2014 arbeitet ein multiprofessionelles Team aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Sozialarbeit und Kommunikation unter der Leitung Dr. Frankes an der S3+Kinderschutzleitlinie, die Ende 2017 fertiggestellt sein wird. Das Team wird vollumfänglich durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanziert; das Büro befindet sich in der Universitätskinderklinik Bonn. Stellvertretender Leiter des Projektes ist das Gründungsmitglied der Bonner KinderSchutzGruppe und langjähriger Leiter des Sozialdienstes des Universitätsklinikums Bonn, Herr Dipl.-Sozialpädagoge Jürgen Freiberg. Folgende weitere Mitglieder der Bonner KinderSchutzGruppe sind als Mandatsträger ihrer Fachgesellschaften in die Leitliniengruppe berufen:
- Dr. Born, für die Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie
- Prof. Reich, für die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
- PD Dr. Rogenhofer, für die Deutsche Gesellschaft für Urologie
- Dr. von Essen, für die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
Dr. Born ist langjähriges Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Kinderschutz in der Medizin. Seit 2013 ist er Schatzmeister der Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie.
Das "Kernstück" der Arbeit der Bonner KinderSchutzGruppe - der Klinische Pfad Verdacht auf Kindeswohlgefährdung - der aktuell in der 4. überarbeiteten Version in Gebrauch ist, wurde in den ersten Leitfaden für Kinderschutz an Kinderklinken der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) und AG KiM übernommen. Viele deutsche Kinderschutzgruppen arbeiten nach diesem Vorbild und seine Ausbreitung erstreckt sich auch ins Ausland - bis nach Australien.
Dr. Franke ist für die Bonner KinderSchutzGruppe Mitglied des Arbeitskreises Opferschutz Bonn/Rhein-Sieg.
Aus der Bonner KinderSchutzGruppe entstand der Gedanke die Leistungen, die im Rahmen der stationären Diagnostik bei Verdacht auf Kindesmisshandlung, -missbrauch, oder -vernachlässigung erbracht werden müssen, auch im deutschen Operationen- und Prozedurenschlüssel (kurz OPS-Katalog) zu hinterlegen. Nach 4-jähriger Arbeit und gemeinsamer Anstrengung mit mehreren Fachgesellschaften und Organisationen gelang es der AG KiM gemeinsam mit der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD) die "Kinderschutz-OPS" 1-945 2013 im OPS-Katalog zu verankern. Verantwortlicher Autor der "Kinderschutz-OPS" beim DIMDI ist Dr. Franke, die meisten Co-Autoren entstammen ebenfalls der Bonner KinderSchutzGruppe (Noeker, Freiberg et al.). Im Zuge der Implementierung der "Kinderschutz-OPS" kam es sowohl zur Änderung der deutschen Kodierichtlinien (so dass es erstmals in Deutschland möglich und erlaubt wurde die internationale Diagnose Kindesmisshandlung T74 zu erfassen) und zur Änderung des §294a SGB V. Die deutsche "Kinderschutz-OPS" wurde bereits vor deren in Kraft treten im Jahre 2012 fast wörtlich in den Schweizer OPS-Katalog (CHOP) 99.A4 und 99.A5 übernommen.
Herr Freiberg (für die Deutsche Vereinigung Soziale Arbeit im Gesundheitswesen, DVSG) und Dr. Franke (für die AG KiM) sind an der Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI) beteiligt. Dr. Franke wurde 2013 in den Wissenschaftlichen Beirat zur Evaluation des Bundeskinderschutzgesetz berufen.
Herr Freiberg ist für die DVSG Ansprechnpartner in Fragen des Kinderschutzes und des Bereichs Kinderkliniken.
Pfarrer Müller und Herr Freiberg sind langjährige Mitglieder des klinischen Ethikkomitees am Universitätsklinikum Bonn.
Dr. Franke ist seit 2013 Sprecher der AG KiM im Konvent für fachliche Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ).
Dr. Franke ist Mitglied des Netzwerkes der Forscherinnen und Forscher der Förderlinie "Sexueller Kindesmissbrauch in Pädagogischen Kontexten" des Bundesmininisteriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Dr. Franke wurde für die AG KiM 2015 in das Fachgremium zur bundesweiten Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs "Trau dich!" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) berufen.
Die Bonner KinderSchutzGruppe ist Teil des Netzwerkes Frühe Hilfen Bonn.